Der Gasometer

Industriekultur

Der Gasometer ist mehr als ein Industriedenkmal. Seit seiner Stilllegung vor über 30 Jahren hat er sich zum Wahrzeichen der Stadt Oberhausen entwickelt und darüber hinaus zum unübersehbaren Erkennungszeichen einer ganzen Region. Ende der 1920er Jahre erbaut, erinnert Europas größter Scheibengasbehälter eindrucksvoll an die Schwerindustrie, die mehr als ein Jahrhundert lang das Ruhrgebiet geprägt hat.

Wer den Gasometer betritt, erhält aber nicht nur einen Eindruck von großer Ingenieurskunst. Die Anerkennung der technischen Leistungen der Industrialisierung mischt sich mit der Faszination für das unvergleichliche Raumerlebnis dieser gigantischen „Kathedrale der Industrie“. Der Gasometer liefert heute einen einzigartigen Rahmen für kulturelle Erlebnisse vielfältiger Art. Ausstellungen, Theater oder Musik sind hier mit allen Sinnen neu zu entdecken und zu erleben. Als Veranstaltungsort hat er Künstler von internationaler Bedeutung inspiriert.

Das Foto zeigt die Innendecke des Gasometers.
Ausschnitt aus der Installation von Christina Kubisch im Rahmen der Ausstellung FEUER LICHT HIMMEL aus dem Jahr 2006. Foto: Wolfgang Volz

Als Denkmal von besonderem Rang ist der Gasometer Oberhausen gleichzeitig einer der Ankerpunkte der Route der Industriekultur. Entlang dieser vom Regionalverband Ruhr (RVR) gestalteten touristischen Themenstraße sind die wichtigsten und attraktivsten Industriedenkmäler des Ruhrgebiets miteinander verbunden. Seit 2006 ist der Gasometer darüber hinaus ein Ankerpunkt der Europäischen Route der Industriekultur (ERIH). ERIH ist das touristische Informationsnetzwerk zum industriellen Erbe in Europa, das auf seiner Webseite über 1.300 Standorte in 45 europäischen Ländern vorstellt. Die virtuelle ERIH- Hauptroute bilden 90 Ankerpunkte, Standorte mit besonderer historischer Bedeutung und herausragender touristischer Attraktivität und Qualität: die Meilensteine europäischer Industriekultur.