Aktuelles

Planet Ozean - Ausstellungstagebuch

Eintrag I: Alles auf Anfang

Nach der Ausstellung ist vor der Ausstellung – auf die Erfolgsausstellung „Das zerbrechliche Paradies“ mit rund 1,35 Millionen Besuchern folgt ab dem 15. März „Planet Ozean“. Die Umbauarbeiten starteten direkt mit dem Ende der letzten Ausstellung am 26. November. Zunächst wurden die Infotafeln abgehangen, Exponate an die Leihgeber zurückgegeben sowie die Ausstellungsbilder sicher verpackt und eingelagert.

Eintrag II: Die höchste Leinwand der Welt

Im Luftraum des Gasometers über der Manege entsteht etwas Großes. Die mit 40 Metern höchste Leinwand der Welt ist das Highlight der kommenden Ausstellung „Planet Ozean“ (ab 15. März). Die Leinwand ist Teil der „Welle“, die das hochspezialisierte Team von Ars Electronica Solutions entwickelt hat. In Kombination mit einer halbdurchlässigen Gaze die über der Manege gespannt ist, erzeugt die Welle die Illusion unter Wasser zu sein. Dort begegnen der Ausstellungsbesucher/innen dann verschiedenen Meeresbewohnern. Den Aufbau übernahm das Team von geo - die Luftwerker.

Eintrag III: Der Klangraum

Wie klingen die Weltmeere? Für die kommende Ausstellung „Planet Ozean“ (ab 15. März) entsteht unter der Gasdruckscheibe im Gasometer ein spezieller Soundraum. Die Aufnahmen zeigen den Trockenbau von „Klang der Tiefe“. Das Soundprojekt von OCEANS21 nimmt die Ausstellungsbesucher*innen mit auf eine akustische Reise durch die Weltmeere.

Eintrag IV: Der Einzug der Bilder

Mit Gabelstapler, Hubwagen und purer Muskelkraft ziehen die ersten Bilder der kommenden Ausstellung „Planet Ozean“ (ab 15. März) in den Gasometer ein. Zwei LKW-Ladungen erreichten bereits den Gasometer, mindestens zwei weitere werden folgen, bis alle 160 Bilder der kommenden Ausstellung ihr Ziel erreicht haben. Vor Ort werden die gut verpackten Bilder zunächst auf Beschädigungen untersucht, bevor sie an ihren Platz getragen werden. Dann ist das Team von Höhenhandwerk gefragt, das die Bilder an den festgelegten Positionen aufhängt.

Eintrag V: Die Qual, der Wal

Er stellt das Empfangskomitee der neuen Ausstellung – Buckelwal „Willi“ begrüßt ab dem 15. März im Eingangsbereich des Gasometers die Besucher der Ausstellung Planet Ozean“. Doch bis die Leihgabe des LWL Museum für Naturkunde Münster perfekt ausgerichtet war, verging Stunde um Stunde. Immer wieder musste das Objekt gedreht und ausgerichtet werden – bei 600 Kilogramm Gewicht keine „leichte“ Aufgabe.

Eintrag VI: Test, Test, Test – erste Projektionen auf der höchsten Leinwand der Welt

Wie bespielt man die höchste Leinwand der Welt? Mit außergewöhnlich leistungsstarken Projektoren! Diese stammen von Epson und bieten gewaltige 30.0000 Lumen. Für eine perfekte Projektion müssen die Hochleistungsbeamer exakt aufeinander abgestimmt werden. Von daher waren die Teams von SIGMA und Ars Electronica tagelang vor Ort, um erste Einstellungen vorzunehmen.

Fotos: Dirk Böttger, Gasometer Oberhausen GmbH

Eintrag VII: Megaposter zur neuen Ausstellung „Planet Ozean“

Gute drei Wochen dauert es noch, bevor das Wahrzeichen der Region mit der neuen Schau „Planet Ozean“ am 15. März seine Türen öffnet. Doch das erste Highlight ist schon jetzt weit sichtbar: die neuen Megaposter an der Außenwand des 117,5 Meter hohen Industriedenkmals.

Der Oberhausener Gasometer ist die höchste Ausstellungshalle Europas – und so avanciert auch eine Plakataufhängung zum besonderen Event. Die beiden spektakulären Megaposter zur Ausstellung „Planet Ozean“ sind jeweils knapp 1.500 Quadratmeter groß und bestehen aus gewebtem Netzvinyl – allgemein eher bekannt als Mesh. Bei diesen Dimensionen ist auch das Gewicht nicht so ganz unerheblich: gemeinsam wiegen beide Megaposter über eine Tonne.
Da diese Riesenplakate natürlich nicht einfach an die Fassade geklebt werden können, kommen hier versierte Profis zum Einsatz. Vom Dach des Gasometers seilten sich Industriekletterer Peter Peilert und sein Team ab, brachten die insgesamt 24 Einzelteile in Position und fügten sie zu zwei überdimensionalen Megapostern zusammen. Keine leichte Aufgabe, knapp 120 Meter über der Erde. Doch die sieben Kletterer vom „Höhenhandwerk“ wissen genau was sie tun, kam ihre Expertise doch bereits bei den Gasometer Ausstellungen „Das zerbrechliche Paradies“, „Der Berg ruft“, „Christo: Big Air Package“, „Der schöne Schein“ und „Wunder der Natur“ zum Einsatz.

Eintrag VIII: Korallen aus der Kiste

Kiste um Kiste wurden in den vergangenen Wochen in den Gasometer getragen. Darin sicher verpackt, die Exponate zur kommenden Ausstellung "Planet Ozean", von klitzekleinen Muscheln bis zum imposanten Schädel eines 14 Meter langen Finnwals. Dessen Sichtung in der Ostsee sorgte 1898 für großes Aufsehen – glaubten damals doch viele Menschen, es handele sich um ein echtes Meeresungeheuer.
Unter den vielen Exponaten in „Planet Ozean“ befinden sich auch Haiflossen. Die stammen aus Mexiko und wurden auf ihrem Weg nach Hongkong am Flughafen Frankfurt a.M. beschlagnahmt. Wofür die lange Reise vom amerikanischen Kontinent an die Südküste Chinas? Es geht um Geld, denn auf dem asiatischen Markt werden bis zu 1.500 Euro für ein Kilogramm dieser verbotenen Fracht bezahlt.
Achtung, maritime Reptilien! Sie sind Lungenatmer, bringen auch mal 300 Kilogramm auf die Waage und vor etwa 200 Millionen Jahren haben sie sich für einen Ortswechsel vom Land ins Wasser entschieden: Meeresschildkröten. Den in Oberhausen zu sehenden Körper einer Karettschildkröte erhielt übrigens der ehemalige Staatsratsvorsitzende der DDR, Willi Stoph, in den 1980er Jahren als Geschenk aus Kuba.
Die meisten Exponate in „Planet Ozean“ stammen von unserem Ausstellungspartner Stiftung Deutsches Meeresmuseum. Weitere Leihgaben verdanken wir dem Ruhr Museum Essen, dem LWL-Museum für Naturkunde Münster, dem GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung, der TU Bergakademie Freiberg, dem LEGOLAND Discovery Centre Oberhausen sowie der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BRG).

Eintrag IX: Abhängen

Rund 160 großformatige Fotografien zu hängen, ist keine einfache Aufgabe – vor allem bei der Deckenhöhe des Gasometers. Die Profis von Höhenhandwerk haben allerdings einen Plan und sind mit entsprechender Ausrüstung bestens ausgestattet.

Eintrag X: Wie Korallen knacken

Die Soundinstallation „Klang der Tiefe“ nimmt konkrete Formen an. Die Tonproben des Projektes von OCEANS21 klingen vielversprechend. Inszeniert als dreidimensionaler Raumklang eröffnet die Komposition aus unterschiedlichen Meeresgeräuschen einen akustischen Zugang zum Lebensraum Ozean. Aber auch das Optische kommt nicht zu kurz. Für die visuelle Konzeption und Gestaltung ist Theresa Baumgartner verantwortlich, Aufnahmen und Komposition stammen von Chris Watson, den Raumklang inszeniert Tony Myatt.

Eintrag XI: Der blaue Planet

Ein weiteres interaktives Highlight der Ausstellung „Planet Ozean“ ist der sogenannte digitale „Ocean Twin“ unseres blauen Planeten. Bei diesem Modell der Erdkugel können verschiedene Szenarien anhand einer Datenbasis visuell dargestellt werden. Klingt kompliziert – ist es aber nicht. Die Besucher wählen ein Thema, wie beispielsweise den Anstieg des Meeresspiegels aufgrund des Klimawandels, und auf dem Globus wird das entsprechende Szenario angezeigt. Die Analyse und die Visualisierung der Daten stammen vom Environmental Systems Research Institute (kurz Esri).

Eintrag XII: Fast fertig

Ein paar letzte Handgriffe, und dann ist es soweit: Nach fast vier Monaten Aufbauzeit startet in wenigen Tagen die neue Gasometer-Ausstellung „Planet Ozean“. Ab dem 15 März ist die Ausstellung von dienstags bis sonntags – in den Osterferien auch montags – von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Tickets sind an der Kasse vor Ort oder online unter www.gasometer.de erhältlich.

Schülerlesungen "Planet Ozean"

Ab dem 15. März 2024 präsentiert die neue Ausstellung im Gasometer die faszinierende Schönheit der Weltmeere und ihrer vielfältigen Lebensformen. Und auch die beliebten Lesungen für Schulklassen finden dann wieder statt.
Von Walen, Meermädchen und Flüssigkeitstauchern: Im Juni können sich Kinder und Jugendliche auf eine spannende Lesereise durch die Welt der Ozeane begeben. An gleich drei Tagen trägt Rainer Rudloff im Rahmen der neuen Ausstellung aus Katherine Scholes „Sams Wal“, Tanya Stewners „Alea Aquarius“ sowie „Ruf der Tiefe“ von Katja Brandis und Hans Peter Ziemek vor.
Das perfekte Ambiente für die mitreißende Kinderliteratur bietet dabei die beeindruckende Kulisse des Gasometers. Hier liest der ausgebildete Schauspieler nicht nur vor, er erweckt die Bücher fantasievoll zum Leben. Rudloff ist Sprecher und Moderator beim WDR, beim Hessischen und Bayerischen Rundfunk, arbeitet als Dozent, leitet Sprachkurse und produziert Hörbücher.

Die drei Lesungstermine:

Sams Wal von Katherine Scholes am 10. Juni 2024
Sam lebt an der australischen Küste in Sichtweite der Insel Tasmanien. Eines Tages entdeckt er am Strand einen lebenden Wal. Sam muss schnell reagieren, denn das Überleben des großen Tieres hängt nun ganz allein von ihm ab. Ein berührender Kampf gegen Trockenheit, Hitze und Trophäenjäger beginnt.
Die Autorin Katherine Scholes wurde in Tansania geboren, lebt aber mittlerweile in Tasmanien. Hier spielt ihr Debütroman „Sams Wal“, für den sie auch den Whitley Book Award erhielt.
Für 4. Klassen, Startzeiten: 8.30 Uhr (Lesung 1) und 11.30 Uhr (Lesung 2), Dauer jeweils ca. 45 Minuten

Alea Aquarius – Der Ruf des Wassers von Tanya Stewner am
17. Juni 2024
Eigentlich hält sich Alea von Wasser fern. Doch als sie bei einem Sturm über Bord fällt, passiert das Unglaubliche: Dem Mädchen wachsen Schwimmhäute und Kiemen! Ist sie vielleicht ein Meermädchen? Auch der erste Teil der beliebten Abenteuergeschichten um Alea stellt die Zerstörung der Ozeane in den Mittelpunkt.
Die aus Wuppertal stammende Tanya Stewner wollte schon als Kind Schriftstellerin werden. Inzwischen ist sie für die Jugendbuchreihen Liliane-Susewind, Hummelbi und natürlich Alea Aquarius bekannt.
Für 5. Klassen, Startzeiten: 8.30 Uhr (Lesung 1) und 11.30 Uhr (Lesung 2), Dauer jeweils ca. 45 Minuten

Ruf der Tiefe von Katja Brandis und Hans Peter Ziemek am 24. Juni 2024
Leon lebt an einem sehr ungewöhnlichen Ort: der Tiefsee. Er ist ein Flüssigkeitstaucher und kann sich auch unter Wasser frei bewegen. Zusammen mit dem Krakenweibchen Lucy durchstreift der Teenager den Pazifischen Ozean. Doch es breiten sich Todeszonen aus, die Wesen des Meeres geraten in Panik und Leon hat plötzlich einen mächtigen Konzern zum Feind.

Die Autorin Katja Brandis (Woodwalkers) und der Biologe Hans Peter Ziemek verbindet die Leidenschaft für das Meer. Gemeinsam haben sie daher diese ungewöhnliche Geschichte über das Leben unter Wasser entwickelt.
Für 6. Klassen, Startzeiten: 8.30 Uhr (Lesung 1) und 11.30 Uhr (Lesung 2), Dauer jeweils ca. 45 Minuten

Direkt im Anschluss an die Lesungen besteht die Möglichkeit für die Schulklassen, sich die Ausstellung „Planet Ozean“ in Form einer Rallye anzuschauen: Ausgerüstet mit Fragebögen für die Klassen 4-6 geht es auf eine abenteuerliche Rätselreise durch den Gasometer. Die Materialien stehen zum Online-Abruf auf der Website bereit, bitte Stifte mitbringen. Und weil Lehrer*innen auch nicht immer alles wissen, gibt es die dazugehörigen Antwortbögen beim Besuch an der Kasse.

Übersicht:
10. Juni 2024 Sams Wal von Katherine Scholes
17. Juni 2024 Alea Aquarius von Tanya Stewner
24. Juni 2024 Ruf der Tiefe von Katja Brandis und Hans Peter Ziemek

Die Bücher werden je Termin zwei Mal gelesen, jede Lesung dauert rund 45 Minuten. Die erste Lesung beginnt jeweils um 8.30 Uhr, die zweite Lesung um 11.30 Uhr. Direkt im Anschluss starten dann die Schülerrallyes.
Interessierte Klassen melden sich bitte per Mail bei Frau Simone Schwering unter ausstellung@gasometer.de
Das attraktive Paket (Lesung + Besuch der Ausstellung mit Rallye) kostet 4 Euro pro Schüler*in im Klassenverband. Zwei Begleitpersonen erhalten freien Eintritt.
Bei der Lesereihe handelt es sich um eine Kooperation der Gasometer Oberhausen GmbH mit dem Bildungsbüro der Stadt Oberhausen sowie der Stadtbibliothek Oberhausen sowie mit freundlicher Unterstützung der Deutschen Postcode Lotterie.

Kombiticket: Gasometer und Visiodrom

Das gemeinsame Ticket kombiniert einen Besuch der jeweiligen Ausstellung „Planet Ozean“ im Gasometer Oberhausen (ab dem 15.03.2024) sowie „Leonardo da Vinci“ im Visiodrom Gaskessel Wuppertal.
Ab dem 15. März 2024 präsentiert der Gasometer Oberhausen mit „Planet Ozean“ die faszinierende Schönheit der Weltmeere und ihrer vielfältigen Lebensformen und zeigt die Ozeane unseres Planeten anhand von großformatigen Fotografien und Filmen. Im eigens für die neue Ausstellung entwickelten Akustikraum „Klang der Tiefe“ begeben sich die Besucherinnen auf eine sinnliche Klangreise durch die Weltmeere. Dramaturgischer Höhepunkt ist die immersive Inszenierung „Die Welle“.
Mit „Leonardo da Vinci – uomo universale“ erwartet die Besucherinnen im Visiodrom ein grandioses Showspektakel, das wieder von einer gleichermaßen unterhaltsamen wie informativen Ausstellung begleitet wird. Reale Modelle seiner Erfindungen, detaillierte Hintergrundinformationen und digitale Erlebnistouren machen Leonardo da Vinci für die Besucher*innen einfach nachvollziehbar.
Das Kombiticket ist während der gesamten Laufzeit der jeweiligen Ausstellung gültig.

Zum Online-Ticketshop

Nach der Ausstellung ist vor der Ausstellung ...

Mit dem Ende der Erfolgsausstellung „Das zerbrechliche Paradies“ vor knapp drei Wochen starteten unmittelbar die Arbeiten an der kommenden Ausstellung „Planet Ozean“, die ab dem 15. März zu sehen sein wird. In einem ersten Schritt wurden zunächst die rund 160 Bilder abgehangen, verpackt und eingelagert. Exponate wie das Urzeitkrokodil oder das Kind aus Pompeji gingen an die jeweiligen Leihgeber zurück. Dann ging es im nächsten Schritt an den Abbau der Technik: Monitore, Beamer, Licht und Sound – alles musste weichen, um Platz für die erste Umbaumaßnahme zu schaffen. In der Mitte des Erdgeschosses entsteht derzeit ein spezieller Akustikraum für die Soundinstallation „Klang der Tiefe“.
Tickets für die neue Ausstellung können bereits hier über den Online-Ticket-Shop oder vor Ort an der Gasometer-Kasse erworben werden.

Fotos: Dirk Böttger, Gasometer Oberhausen GmbH

"Das zerbrechliche Paradies" - Ausstellungsbilanz

Am 26. November endete „Das zerbrechliche Paradies“: Wir werfen einen Blick zurück auf eine der erfolgreichsten Ausstellungen Deutschlands und gleichzeitig die meistbesuchte Schau im Gasometer Oberhausen!
Die Lichter sind aus, der Gasometer Oberhausen hat seine Türen geschlossen und die Erdkugel wartet auf ihren Abbau. Mit rund 1,35 Millionen Gästen ist die Ausstellung „Das zerbrechliche Paradies“ nach insgesamt 787 Tagen zu Ende gegangen.
In den gut 112 Wochen seit Eröffnung der Schau am 1. Oktober 2021 ist einiges passiert. Ganze 5.234 Führungen fanden auf den ca. 7.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche statt. In der mit 117,5 Metern höchsten Ausstellungshalle Europas wurde gezeltet, getanzt, gelacht, fand der ökumenische Silvestergottesdienst der ARD statt und wurde nach Wegen aus der Klimakrise gesucht. Die 17. Ausstellung seit dem Start mit der Schau „Feuer und Flamme“ im Jahr 1994 bringt die Gesamtzahl der Besucher*innen auf über 10 Millionen.
In ganz besonderer Erinnerung bleibt „Das zerbrechliche Paradies“ sicherlich aufgrund der spektakulären, animierten Erdkugel mit einem Durchmesser von 20 Metern, einem Gewicht von rund 400 Kilogramm sowie einem Volumen von 4.200 Kubikmetern. Bespielt wurde sie von 13 Projektoren, in einer Auflösung von 72.000.000 Pixeln. Dafür hat das Earth Observation Center des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) fleißig Satellitendaten gesammelt, von Wolken, Flugzeug- und Schiffsbewegungen, Meeresoberflächen und -tiefen, am Tag und in der Nacht. Und: Kein einzelner Satellit ist in der Lage, eine solche Sicht zu liefern, wie sie im Gasometer zu bestaunen war.
Zu den Highlights der Ausstellung gehörten gewiss die abwechslungsreichen Abendveranstaltungen mit Vorträgen unter der Erdkugel. So berichtete Astronaut Alexander Gerst über seine Mission an Bord der Raumstation ISS, erklärte Eckart von Hirschhausen den Zusammenhang von Klimakrise und menschlicher Gesundheit, teilte der Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar seine sehr persönlichen Gedanken über unsere Zukunft und erzählten drei Forscherinnen von ihrer Arktisexpedition auf dem Schiff „Polarstern“. Insgesamt lauschten 4.589 Gäste den spannenden Ausführungen auch von Peter Wohlleben, Andreas Kieling, Karsten Schwanke, Sven Plöger oder Professor Ernst Ulrich von Weizsäcker.
Von Schottland, über Kanada bis in den Regenwald ging es bei den Lesungen für Schulklassen. Der Schauspieler und Sprechkünstler Rainer Rudloff trug vor mehr als 4.000 Kindern und Jugendlichen lebendig und mitreißend aus Werken von Astrid Lindgren, Cornelia Funke oder Katja Brandis vor. Ein weiteres Abenteuer bot sich mit der WDR 2 Aktion „Das Zelt“. Die ermöglichte als Kurzurlaub eine „Nacht allein im Museum“. Dabei erwartete die vier Gäste nicht nur eine kuschelige Camping-Übernachtung direkt unter dem monumentalen Globus, sondern auch ein weiteres einzigartiges Erlebnis: Sundowner-Drinks auf der Aussichtsplattform des Gasometers mit einem Blick über das sternenbeleuchtete Ruhrgebiet.
Übrigens: Im Laufe der Ausstellungszeit gingen in unserem kleinen Café mehr als 273.000 koffeinhaltige Heißgetränke über die Theke, wurden 14.868 Rollen Toilettenpapier verbraucht, 89.376 Kataloge verkauft – davon 1.268 sogar in englischer Sprache – sowie 107.136 mal unseren Audioguides gelauscht. Und dann haben wir natürlich noch das Obst. Über viele Jahre prangte Thomas Baumgärtels gesprayte Banane an der stählernen Tür zum Gasometer. Im Rahmen der Sanierungsarbeiten musste sie weichen, doch im Juli 2023 nahm ein neues Exemplar fruchtig frisch seinen angestammten Platz ein.
Nun bedankt sich das gesamte Team des Gasometer Oberhausen herzlich für die schöne, gemeinsame Zeit. Auch bei unseren Ausstellungspartnern: der Emschergenossenschaft, der Energieversorgung Oberhausen (EVO), dem NABU NRW sowie WDR 5 und GEO. Ein ganz besonderer Dank für die erfolgreiche Zusammenarbeit geht an das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR).

Und wir freuen uns auf die neue spektakuläre Ausstellung. Denn ab dem 15. März 2024 präsentiert „Planet Ozean“ einen atemraubenden Blick in die kaum bekannten Tiefen der Weltmeere. Bereits jetzt können hierfür Tickets an der Tageskasse oder auf der Website erworben werden: https://gasometer.ticketfritz.de/Shop/Index/ausstellung-planet-ozean/37168

"Planet Ozean" - Neue Ausstellung im Gasometer Oberhausen

Noch bis zum 26. November nimmt die aktuelle Ausstellung „Das zerbrechliche Paradies“ die Besucher*innen mit auf eine bildgewaltige Reise durch Eis- und Wüstenwelten, hinauf auf Berge und hinab in den Regenwald. Danach gehen dann auch bei der beliebten Erdkugel die Lichter aus und der Gasometer beginnt mit dem Aufbau der nächsten spektakulären Schau, zu der auch eine revolutionäre Groß-Installation gehört.

Von den Küsten bis in die Tiefsee
In verschiedenen Ausstellungskapiteln zeigt der Gasometer anhand von teilweise noch nie gesehenen großformatigen Fotografien und Filmen die Ozeane unseres Planeten. Da tanzt dann ein Harlekin-Oktopus munter durch die Lagune von Mayotte, gibt es direkten Blickkontakt mit einem Blauhai oder beobachtet ein niedlicher Seelöwe den kunstvoll getarnten Fetzenfisch. Die Folgen der menschlichen Nutzung der Weltmeere als Energielieferant, Transportstrecke oder Nahrungsquelle dokumentiert dagegen das Bild „Net loss“ von Audun Rikardsen: Ein geplatztes Netz verliert seinen Fang und überschwemmt das Wasser mit toten Fischen.
Folgerichtig beschäftigt sich „Planet Ozean“ auch mit den wichtigen Bereichen Meeresschutz und -forschung. Hierfür steht der neuen Schau mit dem Deutschen Meeresmuseum ein versierter Partner zur Seite, dessen wissenschaftliche Expertisen das inhaltliche Fundament bilden. Dank modernster Technologien ist es heute möglich, die steten Veränderungen unserer Ozeane detailliert zu erfassen. Diese Datenmengen vermittelt der Gasometer Oberhausen mit dem „Ocean Twin“: Beim vom Environmental Systems Research Institute (kurz Esri) entwickelten Zwilling der Weltmeere handelt es sich um einen interaktiven Globus, der als geografisches Informationsnetzwerk aktuellste Erkenntnisse visualisiert.

Eintauchen in Unterwasserwelten
Im eigens für die neue Ausstellung entwickelten „Ocean Sound Raum“, in der Mitte des Erdgeschosses platziert, tauchen die Besucher*innen in einzigartige Klangwelten ein. Hier ploppt, knistert, kracht und klopft es, wenn tausende kleinster Krustentiere, lebendige Korallenriffe oder ein Schwarm Kabeljaue belauscht werden können. Die sinnliche Reise beginnt an der Nordsee und führt durch die Weltmeere bis in die Antarktis. Die Idee von „Oceans21“ wird vom Komponisten und Spezialisten für Naturklangaufnahmen Chris Watson, gemeinsam mit Soundartist Tony Myatt sowie der Lichtkünstlerin Theresa Baumgartner, arrangiert.

Dramaturgischer Höhepunkt der neuen Schau „Planet Ozean“ ist die immersive Inszenierung „Die Welle“, entwickelt von den kreativen Köpfen hinter dem Kunst- und Technikfestival „Ars Electronica“ im Österreichischen Linz. Installiert im beeindruckend hohen Luftraum des Gasometers, dienen überdimensionale Leinwände als Projektionsfläche für die lebendige Meereswelt. Ganz ohne Taucheranzug und Atemmaske können die Besucher*innen so riesigen Fischschwärmen oder sogar Meeresgiganten in Originalgröße begegnen.
„Planet Ozean“ wird vom 15. März bis zum 30. Dezember 2024 im Gasometer Oberhausen zu sehen sein.

Durchführung und Konzeption
Realisiert wird „Planet Ozean“ von der Gasometer Oberhausen GmbH in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Meeresmuseum sowie mit freundlicher Unterstützung der Deutschen Postcode Lotterie. Als weitere Partner fördern Epson, Esri, die Energieversorgung Oberhausen (EVO) sowie der NABU NRW die Ausstellung. Medienpartner sind WDR 5 und GEO.

Eintrittskarten
Tickets für die kommende Ausstellung sind derzeit ausschließlich über den Online-Ticket-Shop erhältlich.

Klicken Sie hier für den Online-Ticket-Shop