Von Pinguinen im elterlichen Wohnzimmer zur frischgekürten Filmpreisträgerin - Christina Karliczek Skoglund zu Gast im Gasometer
Den Start unserer diesjährigen Vortragsreihe markierte am Samstag ein Vortrag der Eistaucherin und Unterwasserkamerafrau Christina Karliczek Skoglund. Auf der Suche nach atemberaubenden Bildern reist die in Schweden lebende Tierfilmerin seit 20 Jahren um die Welt.
Nun berichtete sie in ihrem Vortrag “Scharfzahnig und Flossenstark - Abenteuer Unterwasserfilm“ unterhaltsam und fesselnd über ihre Erlebnisse, aber auch über ihre ganz persönliche Motivation. Angefangen, so erzählte Karliczek Skoglund im Rahmen der Ausstellung „Planet Ozean“, hat ihre Leidenschaft bereits in der Kindheit. Die schwarz/weiß Fotos von Pinguinen im Wohnzimmer ihrer Eltern faszinierten sie schon früh, die Liebe zu Haien folgte dann schnell.
Und so kam die Tierfilmerin nach spannenden Berichten über ihre Arbeit als Kamerafrau auf ihr Herzensthema Haie. Ganze 500 Arten sind mittlerweile bekannt und Christina Karliczek Skoglund nahm sich die Zeit, dem Publikum einige davon vorzustellen. Darunter auch die oft über 400 Jahre alt werdenden Grönlandhaie sowie der wohl bekannteste Vertreter der Knorpelfische, der Weiße Hai. Deutlich wurde hier, wie wichtig es der Taucherin ist, ein neues Verständnis für Haie jenseits einer sensationsgetriebenen Darstellung als Monster der Meere zu vermitteln.
Neben erfolgreichen Tierdokumentationen in den Programmen der BBC oder bei National Geographic, sind ihre Projekte auch ein fester Bestandteil der ARD. Aktuell ist hier der Film „Unter Orcas“ zu sehen, der in der letzten Woche mit dem ersten Deutschen Meeresfilmpreis ausgezeichnet wurde. In Berlin verlieh das Cinemare International Ocean Film Festival den Award an die Produktion von Regisseurin Anna Maria Behrends, bei der Christina Karliczek Skoglund nicht nur durch den Film führt, sondern sich auch ohne Atemgerät in den eisigen Fjorden Nordnorwegens unter Schwertwale wagt.