Planet Ozean geht, Mythos Wald kommt - unser Tagebuch
Nach der Ausstellung ist vor der Ausstellung
Mit einem leisen Quietschen schließt sich die gewaltige Stahltür des Gasometers. Dann herrscht Stille. Es ist der 30. November 2025, 18:01 Uhr und die letzten BesucherInnen haben das Gebäude verlassen. Sie gehören zu den insgesamt 1.522.191 Gästen, die sich die beeindruckende Ausstellung „Planet Ozean“ in den letzten 20 Monaten angesehen haben. Eine gigantische Zahl, ein überwältigender Erfolg!
Nun aber heißt es Abschied nehmen. Ein letzter Blick auf die großformatigen Bilder, eine letzte Umarmung mit Buckelwal Willi, eine letztes Mal unter der Welle verweilen, eine letzte Reise in die Klangwelten der Meere, denn bereits morgen früh wird hier nichts mehr so sein wie vorher.
Abschiedsschmerz und Neuanfang
Ein wenig Wehmut ist schon dabei, wenn die Scheinwerfer ausgehen, Exponate verpackt und die Bilder abgehängt werden. Doch auf den Trennungsschmerz folgt der Zauber des Neuanfangs, wenn in den nächsten Wochen „Mythos Wald“ in den Gasometer einzieht.
Besenrein
Kaum eine Woche nach Ende der erfolgreichen Ausstellung „Planet Ozean“ ist der Abbau fast abgeschlossen — innen wie außen. Selbst das Megaposter mit unserem Hai ist bereits recycelt. Ab jetzt übernimmt das Aufbau-Team.
Der Baum
Unser Baum entwickelt sich prächtig. Man kann der imposanten Kunstinstallation wortwörtlich beim Wachsen zusehen. Allerdings in umgekehrter Reihenfolge, denn als Erstes wird der Ring für die spätere Krone zusammengesetzt, gefolgt vom ausladenden Stamm. Und so wächst das glanzvolle Werk in den kommenden Wochen weiter und weiter in den Luftraum des Gasometers.
Verantwortlich für "Der Baum" zeichnen die Pioniere der Medienkunst, Ars Electronica Solutions aus Österreich. Und die haben auch schon "Die Welle" für "Planet Ozean" entwickelt.
Kein Weihnachtsbaum
Mit bunten Kugeln, Lametta und einer Lichterkette wird er zwar nicht ausgestattet, aber passend zu Weihnachten erhält "Der Baum" seine strahlenden Lichter. Die haben jedoch nichts mit dem christlichen Fest zu tun, sondern symbolisieren später das komplexe System aus Leitungsbahnen eines jeden Baumes.