Ausstellungen

FeuerLichtHimmel

2006

Die Licht-Klang-Installation von Christina Kubisch und eine Dokumentation zur Geschichte des Gasometers.

Blick an die Gasometer-Decke
Die Klang- und Lichtinstallation von Christina Kubisch. Foto: Wolfgang Volz

Ein Blick zurück und fantastische neue Ansichten nach oben - das war FeuerLichtHimmel. Das „Feuer“ gab es 2006 im unteren Bereich des Gasometers. In einer Ausstellung wurde hier die Entwicklung vom Industriebau zur ungewöhnlichsten Ausstellungshalle Europas dokumentiert. Großformatige Fotografien und Exponate erzählten die spannende Geschichte des Gasometers – von seiner Ära als größter Gasbehälter seiner Art in Europa bis zum spektakulären Raum für Kunst, angefangen mit der ersten Ausstellung im Gasometer 1994: „Feuer und Flamme“.

Als die Berliner Künstlerin Christina Kubisch zum ersten Mal in den Gasometer kam, dachte sie unweigerlich an den Entwurf von Friedrich Schinkel für das Bühnenbild der Oper „Die Zauberflöte“. 1816 schuf der preußische Baumeister eine blaue Kuppel für die Mozart-Oper, über und über mit hell strahlenden Sternen, aufgereiht wie an unsichtbaren Schnüren nach oben ins Unendliche verschwindend. „Spontan kam mir dieses Bild wieder in den Sinn, als ich den Gasometer Oberhausen betrat“, sagt Christina Kubisch. „Der Gasometer wurde in meiner Vorstellung ein mit Klang verbundener Lichtraum, dessen Weite, Atmosphäre und Materialität durch die immateriellen Medien Licht und Klänge nicht verändert, sondern verstärkt werden sollte.“

Tatsächlich ist LichtHimmel heute das kosmische Pantheon des Gasometers. Zwei Lichtkreise und 24 Lichtlinien, Natur- und Instrumentalklänge laden zu seiner sinnlichen Reise durch den gigantischen, über 100 Meter hohen Raum ein. Streng geometrisch führen die Lichtlinien vertikal entlang der Wände, wirken durch die Dimensionen des Raumes so, als würden sie sich nach oben hin verengen. Es scheint, als habe die Industriekathedrale durch LichtHimmel ihre Kuppel bekommen.