Feuer und Flamme
200 Jahre Ruhrgebiet
„Feuer und Flamme“ für das Ruhrgebiet. Die erste Ausstellung im Gasometer Oberhausen dokumentierte die 200jährige Geschichte einer Region, wie sie aufregender kaum sein könnte. Der Ort für diese ungewöhnliche Schau war bekannt – und doch so gut wie unentdeckt, ein gigantischer Gasbehälter als Ausstellungshalle etwas vollkommen Neues. Doch wo konnte man Industriegeschichte besser vermitteln als in einem ihrer markantesten Denkmäler?

1938 erhielt der Gasometer einen neuen Anstrich. Für den Fotografen Hans Berger wagten die Arbeiter akrobatische Einlagen. 1995 war das Foto Teil des Ausstellungsplakates. Foto: Sammlung LVR-Industriemuseum

Die untere Ausstellungsebene mit der begehbaren Videoinstallation von Marie-Jo Lafontaine. Foto: Michael Rasche

Exponate aus dem alltäglichen leben auf der oberen Ausstellungsebene. Foto: Peter Lippsmeier

30 Pressluftabbauhämmer – eine Szene aus „Feuer und Flamme“

Blick in die Ausstellung „Feuer und Flamme“


Uhren und der Radsatz einer Dampflok symbolisieren das Zeitalter der Beschleunigung. Foto: Michael Rasche

Blick gegen die Gasometer-Decke. Foto: Michael Rasche
Keine andere Region Europas wurde so sehr von der Schwerindustrie geprägt wie das Ruhrgebiet. „Feuer und Flamme“ hat mit historischen Fotos, Maschinen und Alltagsgegenständen eindrucksvoll gezeigt, wie sehr sich Wiegejahre, Boom und Niedergang der Montanindustrie in der Kultur der Menschen des Ruhrgebiets niedergeschlagen haben.
Mit zunehmender Neugier und Begeisterung eroberten die Besucher mit dem Gasometer einen Raum, der nie dafür gedacht war, betreten zu werden. „Feuer und Flamme“ war auch die Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte, die das Spektakuläre im Normalen suchte und fand. „Feuer und Flamme“ zählte 1994 zu den erfolgreichsten historischen Ausstellungen des Jahres in Deutschland. Mit insgesamt rund 460.000 Besuchern übertraf die Ausstellung alle Erwartungen. Und der Gasometer hatte seine Feuertaufe als außergewöhnlichste Ausstellungshalle Europas bestanden.